Die Wado-Prinzipien
Wado-Ryu Karate entstand aus einer Kombination des aus Okinawa stammenden Karate und traditionellen japanischen Kampfkünsten, wie Kenjutsu und Jiu-Jitsu. Das technische Repertoire der Stilrichtung umfasst deshalb neben den für das Karate typischen Schlägen, Tritten und Blöcken auch Hebel und Würfe.
Die dem Wado-Ryu zugrundeliegenden Bewegungsprinzipien sind denen anderer japanischer Budokünste wie Kendo, Judo oder Aikido verwandt:
- Ausweichen und Mitführen der gegnerischen Technik
- Eindringen in den Angreifer und Kontrolle des Gegners
- Fließende Übergänge zwischen den einzelnen Techniken
Nagasu (fließen lassen) – Inasu (ausweichen, zurückgeben) – Noru (mitgehen, einsteigen).
Die Kampfführung und Technikausführung erfolgt möglichst rationell, wobei folgende Grundfehler vermieden werden sollen:
- falsche und überflüssige Technik
- überflüssige Bewegung
- überflüssiger Kraftaufwand
Außerdem wird größtmögliche Mobilität angestrebt: Deshalb sind die Stellungen im Vergleich zu anderen Stilen relativ hoch und kurz, um bei einem Angriff schnell und in alle Richtungen reagieren zu können. So sollen Abwehr bzw. Angriff gleichzeitig mit einer Positionsveränderung erfolgen.
Die im Wado-Ryu ursprünglich trainierten Katas sind Pinan 1-5, Kushanku, Naihanchi, Seishan und Chinto. Heute werden allerdings noch weitere Katas geübt, wie z.B. Bassai oder Wanshu.
Des weiteren gibt es im Wado-Ryu noch folgende wichtige Übungsformen:
- Tantodori (Messerabwehr)
- Idori (Abwehr in Seiza gegen verschiedene Angriffe)