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Vier Spieler um Kapitän Riglewski treffen auf Ex-Klub Unterhaching

Heimstetten – Die Schlange vor dem Kassenhäuschen war noch doppelt so lang, wie sie es sonst im Hoaschdenger Sportpark der Fall ist – da wäre der Ball beinahe schon im Netz der Spielvereinigung gezappelt. Denn nach einer feinen Kombination setzte SVH-Kapitän Lukas Riglewski das Spielgerät aus zwölf Metern leider etwa eine Armspanne neben den Pfosten. Etliche der circa 700 Zuschauer rieben sich ob dieses Offensivdrangs der Platzherren verwundert die Augen – und mussten dies danach noch einige Male tun. Denn nicht etwa der Absteiger aus Unterhaching mit seinen Profi-Kickern dominierte die Anfangsphase – sondern die Heimstettner, die größtenteils neben dem Fußball noch studieren oder arbeiten. Erst wurde Riglewski aus guter Position in letzter Sekunde geblockt (9.), dann feuerte Bernard Mwarome die Kugel knapp am Pfosten vorbei (17.), und schließlich war es erneut Riglewski, dessen formidabler Schlenzer nur an die Latte klatschte (26.).

Und die Hachinger? Sie wirkten eine halbe Stunde lang wie ein Schülerteam, das sich zu einem Erwachsenenspiel verirrt hat. Dann jedoch – aus dem Nichts – flog eine Flanke in den Strafraum zu José Pierre Vunguidica, dessen Kopfball SVH-Torwart Maximilian Riedmüller erst im Nachfassen parierte. Diesem Warnschuss folgte nur zwei Minuten später der erste Wirkungstreffer: Nach einer weiteren Flanke köpfte Stephan Hain unhaltbar zum 0:1 ein – zugleich der Pausenstand, der mit dem Wörtchen unverdient noch unzureichend umschrieben war.

In der zweiten Halbzeit (68. Minute) schickte Haching-Coach Sandro Wagner dann Patrick Hobsch aufs Feld – und diese Einwechslung sollte sich als Glücksgriff erweisen. Denn nach einem Steilpass und einer verpatzten Abseitsfalle des SVH behielt der neue Mann frei vor Riedmüller die Nerven und netzte zum 0:2 ein. Dieser Treffer bedeutete die Entscheidung in einer Partie, die Heimstetten nach einer Ampelkarte für Sascha Hingerl nur zu zehnt beendete.

„Es macht mich schon stolz, dass wir Haching so an die Wand gespielt haben, resümierte Trainer Christoph Schmitt nach dem Spiel, der die Vorstellung seiner Elf „überragend“ nannte – „wenn man die Möglichkeiten dieser beiden Vereine vergleicht“.

Die Devise lautet jetzt Ärmel hochkrempeln und beim Tabellennachbarn aus Rosenheim den zweiten Dreier der Saison einfahren.

➔ Hier geht’s zu den Video-Highlights: SV Heimstetten 0:2 SpVgg Unterhaching

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SV Heimstetten – SpVgg Unterhaching 0:2 (0:1)

SVH: Riedmüller, Mwarome, Günzel (86. Nappo), Sengersdorf, Krüger (74. Müller), Reuter, Hingerl, Micheli, Weser (86. Steimel), Skrijelj (70. Awata), Riglewski.

SpVgg: Weidinger, Pisot, Obermeier, Göttlicher, Turtschan (55. Zimmermann), Stiefler, Anspach, Schwabl (87. Zentrich), Mashigo (74. Porta), Vunguidica (68. Hobsch), Hain (55. Richter).

Tore: 0:1 Hain (32.), 0:2 Hobsch (71.) – Gelb-Rot: Hingerl (81.).

Schiedsrichter: Andreas Hummel (TSV Betzigau) – Zuschauer: 700.

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