Ein Monat ist seit dem letzten Spiel vergangen. Während der Pfingstferienpause konnten alle Akteure mal richtig durchschnaufen, um ausgeruht in den Saisonendspurt zu starten. Mit dem TSV Ottobrunn stand dann auch gleich ein Spitzenspiel auf dem Plan.
Leider trat die U17 des SVH heute anfangs aber so auf, als ob sie gerade ein langes Trainingslager hinter sich hätte. Müde und schwerfällig agierte das Team in den Anfangsminuten. Nach neun Minuten wurde diese pomadige Spielweise gleich bestraft. Ottobrunn bekam gute 30m vor unserem Tor einen Freistoß zugesprochen. Unsere Kicker träumten in der Situation offenbar noch, denn keiner sicherte den Ball, das Tor stand sperrangelweit offen und so konnte der schnell ausführende Ottobrunner Spieler den Ball einfach ins leere Tor schieben – 1:0.
Ein Auftakt, wie man ihn sich als Trainer sicher anders vorstellen würde. Der Schlaftablettenfußball ging weiter. Nur zwei Minuten später war der SVH beinahe schon aus dem Spiel, als ein Ottobrunner Stürmer nach einer Ecke am Fünfereck den Ball ungestört auf unser Tor köpfen konnte. Der Ball prallte an die Unterkante der Latte und von da hinter die Linie, so zumindest sah es der Schiedsrichter und entschied auf Tor – 2:0 (11.Min.).
Die angestimmte Taktik bei der Kabinenansprache vor der Partie war somit schon nach nicht mal einer Viertelstunde über den Haufen geworfen. Eine enttäuschende Vorstellung in den ersten 15 Minuten.
Danach fing sich der SVH etwas und kam besser in die Partie. In der 19.Min. hatte man jedoch auch mal Glück, als der Ball beim versuchten Spielaufbau vertändelt wurde und ein Ottobrunner Spieler den Ball auf unser Gehäuse schoss, Philipp Effinger konnte hier gut reagieren und lenkte den Ball über die Querlatte.
Die beste Szene hatte der SVH durch einen Freistoß aus ca. 25m Entfernung. Justin Neumeier platzierte den Ball wunderschön halbhoch in die rechte Ecke, doch der gegnerische Keeper fischte die Kugel gerade noch aus der Ecke und wehrte zur Ecke ab. Ansonsten fanden wenige positive Szenen vor dem Ottobrunner Gehäuse statt. Und so stand es zur Halbzeit leider verdient 2:0 für die Gastgeber.
In der 2.Halbzeit gelang dem SVH eine bessere Zweikampfbilanz. Die Folge war, dass wir deutlich mehr Ballbesitz hatten. Ottobrunn kam nun nicht mehr so gut ins Spiel. Doch so richtig zwingende Torchancen sprangen trotz der Überlegenheit nicht heraus. Lediglich der ein oder andere Schuss aus der zweiten Reihe brachte Gefahr.
Bei einem der wenigen Angriffe der Ottobrunner gelang jedoch in der 55.Min. die Entscheidung. Nach einer missglückten Abwehr von Philipp Effinger kam der Ottobrunner Kapitän ca. 20m vor unserem Tor an den Ball. Mit einem gekonnten Sololauf umkurvte er mehrere SVH Abwehrspieler und schob den Ball platziert in die linke untere Ecke – 3:0.
Im Anschluss daran resignierte der SVH vollends. Es sprangen aber weder hüben noch drüben weitere Torchancen heraus. In der Schlussphase wurde noch ein Ottobrunner Spieler des Feldes verwiesen, doch es blieb beim enttäuschenden 0:3 aus Sicht des SVH.
Fazit: Einmal mehr hat der SVH die Anfangsphase verschlafen. Trotzdem dieser Punkt immer wieder angesprochen wird, scheint dies irgendwie nicht in den Köpfen der Spieler anzukommen. Am Ende war man zu harmlos, um aufopferungsvoll kämpfende Gastgeber zu gefährden. In der einen oder anderen Szene fehlte dann auch das nötige Glück. Aber das muss man sich bekanntlich ja erarbeiten.
Source: Fussball