SV Heimstetten unterliegt effizienten Landsbergern
Der Sekundenzeiger hat noch keine ganze Umdrehung hinter sich, als der Ball das erste Mal im Netz zappelt – allerdings im Tor des SV Heimstetten. In der Bayernliga-Partie gegen den TSV Landsberg nutzen die Gäste gleich den ersten Fehler der Platzherren im Spielaufbau: Maximilian Seemüller schiebt eiskalt zum 0:1 ein.
Ein Auftakt nach Maß für die Landsberger – und ein Fingerzeig, wie der gesamte Nachmittag verlaufen wird. „Landsberg war brutal effizient und hat seine Chancen eiskalt genutzt“, sagte Niklas Eberhardt, Co-Trainer des SVH, nach dem Schlusspfiff. Denn obwohl seine Mannschaft über weite Strecken mehr Ballbesitz und die klareren Aktionen hat, steht am Ende eine 2:4-Heimniederlage – die zweite Pleite in Folge.
„Dabei haben wir trotz des Ergebnisses ein sehr gutes Spiel gemacht“, urteilt Eberhardt. „Wir haben viel Energie auf den Platz gebracht und gerade mit Ball gute Lösungen gefunden.“ Seine Mannschaft belohnt sich in der ersten Halbzeit mit zwei sehenswerten Treffern: Zunächst gleicht Dominique Girtler nach einer präzisen Flanke von Lukas Riglewski per Kopf aus. Kurz darauf ist Riglewski erneut beteiligt, als er die Hereingabe liefert, die Dennis Polat mit einem sehenswerten Seitfallzieher zum 2:1 vollendet.
Doch Heimstetten verpasst es, den dritten Treffer nachzulegen. „Danach haben wir es leider verpasst, einen dritten Treffer nachzulegen“, moniert der Co-Trainer. Stattdessen folgt in der 36. Minute der „Nackenschlag“, als Landsberg „aus dem Nichts“ zum 2:2 ausgleicht – zugleich der Pausenstand.
Kurz nach Wiederanpfiff geraten die Hausherren erneut in Rückstand. Nach einem Einwurf der Gäste schalten diese blitzschnell um, Maximilian Berwein vollendet den Konter zum 2:3. „Insgesamt haben wir alle vier Gegentore zu leicht hergegeben“, kritisiert Eberhardt. Schon in der Vorwoche beim 1:3 in Kirchanschöring sei dies das Problem gewesen: „Da fehlt vielleicht etwas der Fokus. Stattdessen ist ein Tick zu viel Sorglosigkeit dabei.“
Nach der erneuten Landsberger Führung entwickelt sich ein offener Schlagabtausch. „Wir hatten fünf, sechs richtig gute Chancen, doch machen leider nur zwei davon rein“, so Eberhardt. Anders die Gäste, die mit beeindruckender Kaltschnäuzigkeit agieren: „Die hatten fünf, vielleicht sechs Chancen. Aber sie machen daraus vier Tore.“
Das letzte Tor des Tages fällt kurz vor Schluss: Wieder ist es Maximilian Berwein, der nach einem abgewehrten Schuss im Nachsetzen trifft und den 2:4-Endstand besiegelt. Keeper Fabian Scherger ist beim zweiten Versuch machtlos.
Während der TSV Landsberg mit diesem Sieg die Tabellenspitze der Bayernliga Süd erklimmt, bleibt beim SV Heimstetten das Gefühl, ein starkes Spiel nicht belohnt zu haben.
Zu den Highlights: SV Heimstetten – TSV 1882 Landsberg
