Heimstetten verliert gegen direkten Konkurrenten Rain/Lech
Die Frage nach der offensivstärkeren der beiden Mannschaften schien vor dem Duell des SV Heimstetten beim TSV Rain eine rhetorische zu sein. Denn während die Platzherren bis dato auf lediglich fünf mickrige Saisontreffer gekommen waren, hatte der SVH immerhin 17 Mal eingenetzt – mithin der zweitbeste Wert der gesamten Regionalliga.
Und doch gelang Heimstetten trotz einiger Möglichkeiten in Rain kein weiteres Tor. Dafür nutzten die Gastgeber eine Unaufmerksamkeit in der Hintermannschaft des SVH zum einzigen Treffer des Tages in der 71. Minute.
„Mit unserer jungen Mannschaft und trotz der Verletzungssorgen der letzten Wochen haben wir eine richtig gute erste Halbzeit hingelegt und sind gut ins Spiel gekommen“, sagte Co-Trainer Roman Langer nach der 0:1-Niederlage. In der zweiten Hälfte habe sein Team dann aber nachgelassen, ehe das spielentscheidende Tor „aus dem Nichts“ gefallen sei, so der Coach.
Durch die sechste Niederlage in dieser Saison bleibt Heimstetten zum vierten Mal hintereinander ohne Sieg. Die Folge: In der Tabelle rutscht der SVH auf den drittletzten Platz ab – so schlecht wie noch nie in dieser Spielzeit. Der jüngste Negativtrend ist freilich eng verbunden mit der Personalmisere des Klubs, der auch in Rain auf eine Reihe von Defensivstammkräften verzichten musste. Dennoch stand die Gäste-Abwehr in der ersten Hälfte sicher. „Da haben wir richtig gut verteidigt“, lobt Langer.
Auf der anderen Seite konnte sich der SVH trotz seiner Feldüberlegenheit kaum klare Chancen erspielen, sodass der erste Durchgang für die 260 Zuschauer – vorsichtig ausgedrückt – nur wenig mitreißend war. Unterhaltsamer wurde es erst nach der Pause, wobei zunächst die Heimstettner offensiv Akzente setzte. So zwangen erst Sam Zander und danach Severin Müller nach einer Freistoßvariante den Rainer Torwart zweimal binnen weniger Minuten zu starken Paraden.
Die bis dahin beste Chance hatte dann aber der TSV durch einen von Mohamad Awata verursachten Foulelfmeter nach gut einer Stunde. Den Strafstoß schoss Daniel Dewein durchaus platziert ins linke untere Ecke. Jedoch tauchte Keeper Maximilian Riedmüller derart flink nach unten, dass er den Ball abwehren konnte.https://d1c4658223012d6cecaae207dfe3f5ac.safeframe.googlesyndication.com/safeframe/1-0-38/html/container.html
So stark der Torwart diesen Elfmeter entschärft hatte, so unglücklich sah er nur ein paar Minuten später beim 0:1 von Leo Benz aus. Jedoch kam dieser auch aus kurzer Distanz zum Kopfball, nachdem er sich zuvor an Abwehrmann Yannick Günzel vorbeigeschlängelt hatte, der dabei ebenfalls keine gute Figur abgab.
Fortan verteidigte Rain auf tiefem Boden den Vorsprung geschickt, während es Heimstetten nach den anstrengenden Englischen Wochen nicht nur an Ideen in der Offensive, sondern spürbar auch an der Kraft mangelte. Und so blieb dem SVH ein ähnliches Comeback wie am Dienstag, als man gegen Augsburg ein 1:4 aufgeholt hatte, diesmal verwehrt. Folglich musste der SVH nach dem Abpfiff in diesem Kellerduell den Platz als Verlierer verlassen.
TSV Rain – SV Heimstetten 1:0 (0:0)
SVH: Riedmüller, Micheli, Maljojoki, Günzel, Burke (73. Horataci/82. Yildiz), Awata, Sakhi Zada (78. Vrenezi), Müller, Zander (90. Manole), Riglewski, Tunc
Tor: 1:0 Benz (71.)
Schiedsrichter: Maximilian Ziegler (FC Lindach) – Zuschauer: 260