„DFB Junior Coach“: Junge Leute für den Trainerjob begeistern
SV Heimstetten und Gymnasium Kirchheim kooperieren beim Programm „DFB Junior Coach“
In Heimstetten findet in diesem Jahr zum sechsten Mal die Ausbildung zum „DFB Junior Coach“ statt. Ziel ist es junge Spieler für den Trainerjob zu animieren.
Heimstetten – Da ist zum Beispiel Haydn Bowen. Der Aschheimer hat vor einigen Jahren am Gymnasium Kirchheim in der letzten Woche vor den Ferien die Ausbildung als „DFB Junior Coach“ absolviert. Eine Woche lang lernte der passionierte Fußballer täglich von 8 bis 15 Uhr, was einen guten Trainer ausmacht.
Haydn hat damals richtig Blut geleckt“, sagt Roman Langer, der die Kooperation seines SVH mit der Schule seinerzeit einfädelte und seither Referent bei der Junior-Coach-Ausbildung ist. So machte Bowen in der Folge nicht nur seine C- und B-Trainerlizenz, sondern der 20-Jährige ist heute auch Assistenzcoach der Heimstettner U14. „Und ich bin überzeugt, dass er irgendwann einen Cheftrainerposten übernimmt“, sagt Langer.
DFB Junior Coach soll junge Spieler dazu animieren, sich früh für den Trainerjob zu begeistern
Junge Fußballerinnen und Fußballer für den Trainerjob begeistern – das ist das Ziel des Programms „DFB Junior Coach“, den der SVH und das Gymnasium, unterstützt vom Bayerischen Fußball-Verband, in dieser Woche bereits im sechsten Jahr anbietet. Insgesamt 13 Kicker im Alter von 15 und 16 Jahren bekommen dabei im Sportpark nicht nur theoretisches Wissen an die Hand, etwa was Trainingsinhalte, Erste Hilfe und rechtliche Grundlagen angeht. Sondern sie lernen auch in der Praxis, wofür eine Gruppe von Fünftklässlern als Trainingsmannschaft bereitsteht.
Die Hoffnung ist natürlich, dass sie danach bei ihren Vereinen als Jugendtrainer weitermachen“Ausbilder Langer über das Ziel der Ausbildung
Alle 13 Gymnasiasten spielen Fußball im Verein – sechs in Feldkirchen, je zwei in Heimstetten und Kirchheim sowie je einer in Aschheim, beim TSV 1860 München und in Unterhaching. „Die Hoffnung ist natürlich, dass sie danach bei ihren Vereinen als Jugendtrainer weitermachen“, sagt Langer, der die Ausbildung zusammen mit dem Sportlehrer Michael Skublics leitet. Sollten die Teenager diesen Weg einschlagen, dann wird ihnen das Junior-Coach-Programm bei der Ausbildung zur C-Lizenz anerkannt, sodass sie dort direkt in die zweite Lehrwoche einsteigen.
„Bei vielen Vereinen sind die Trainer im Jugendbereich oft Väter oder Mütter“, sagt Roman Langer. „Wir wollen aber lieber, dass das junge Spieler übernehmen – auch, weil sie einen ganz anderen Bezug zu den Kindern haben.“ In Heimstetten ist man auf diesem Weg bereits vorangekommen, auch dank des Programms „DFB Junior Coach“. Dieses habe es in den vergangenen Jahren zwölf Nachwuchskickern des SVH ermöglicht, in den Trainerjob hineinzuschnuppern, sagt Roman Langer. „Und mehr als die Hälfte ist heute noch als Trainer bei uns aktiv.“ (Patrik Stäbler)
Quelle: Münchner Merkur